Tibet | 12
Fahrradreise
Im Himalaya, Tibet im Schatten des Mount Everest. Als Landschaftsfotografin unterwegs in Gedenken an die Schönheit unserer Erde.
Wo Jeeps und Lastwagen Staub aufwirbeln, braucht es keine Esel-Karawanen und menschlichen Träger mehr. Der süßliche Geruch von Eseldung, die strengen Rufe der Eseltreiber – mit jedem Meter Straßenbau verschwinden sie.
China baggert in 20 Tälern. Nicht nur im Solukhumbo rücken in Nepal die Bagger an. Stück für Stück werden die entlegenen Himalaya-Dörfer erschlossen, erst mit Straßen, dann mit Funkmasten. Das bergige Land wächst zusammen.
Finanziert werden die Infrastrukturprojekte nicht selten aus China. Die Regierung in Peking sieht in Nepal ein strategisches Transitland für sein Projekt der „Neuen Seidenstraße“. Der schnellste Weg zu den wichtigen Märkten Indiens führt direkt über das Dach der Welt. Zu den ehrgeizigen Infrastrukturprojekten, die Peking verwirklichen will, gehören ein Tunnel und eine Bahnstrecke zwischen Kathmandu und Tibet, das die Volksrepublik 1950 annektiert hat und für sich beansprucht. Auch zahlreiche Straßen entstehen. Vor allem Nord-Süd-Verbindungen sind für China interessant. Aktuell wird in rund 20 Tälern gebaggert.